Unsere Götter sind zweidimensionaler geworden und insgesamt vielleicht etwas flacher, weniger göttlich, dafür bunter. Man hastet schnell vorüber, übersieht sie gern. Manche bezweifeln, dass es sich überhaupt noch um Götter handelt. Vielleicht das letzte Ausblühen des göttlichen Funken, so wie Wände in feuchten Kellern ausblühen. Die Idee hält sich hartnäckig, lässt sich nicht wegschrubben oder übertünchen, treibt immer neue Blüten.
Warten wir ab, was die nächsten achthundert Jahre bringen.
Indische Göttin Devata, 12. Jahrhundert, und Street Art New York City, 21. Jahrhundert.