Kreislauf in der Natur

Es gibt keinen Zweifel: Ich drehe mich im Kreis. Derselbe Turnschuh wie vor gut einer Stunde. Blaufleckig, die Sohle hängt herab, japst er nach Luft, genau wie ich. Die Hitze brütet zwischen den Büschen mehr warme Luft aus. Der Weg wird schmaler und führt über eine Lichtung.

Sofort surrt es in meinem Ohr. Ich schlage danach. Was auch immer es ist, es wechselt die Seiten und attackiert das andere Ohr. Erst als ich mich ein paar Mal im Kreis drehe und in den Schatten flüchte, bin ich es los. Ich stütze mich an einem Felsen ab, spüre Moos unter den Finger, angenehm feucht und kühl, dann nur noch trockenes Laub.

Es ist so heißt, dass die Luft schwirrt und der Himmel Cirrus-Wolken abstrahlt. Eine Nebelschwade färbt die Bäume türkis. Darunter wölbt sich eine Luftblase. Das Blattwerk wirkt kraftlos, verblasst und ausgetrocknet, statt Luft nur noch Staub und Mücken.

Ich richte meinen Blick auf den kornblumenblauen Himmel. Erst als ein Fisch vorüber fliegt, setze ich mich wieder auf und gehe weiter. Dieses Mal werde ich den roten Markierungen folgen. Irgendwohin muss der Weg ja führen, sage ich mir und verdränge, dass ich das schon einmal gedacht habe, vor gut einer Stunde.

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